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Patienten solidarisieren sich mit Uniklinik-Ärzten


08.06.2006, 01:50 Uhr

In Ulm haben sich Patienten die anlässlich der Ärztestreiks aus der Uniklinik in umliegende Krankenhäuser verlegt wurden mit ihren Ärzten solidarisiert. Beim Transport hielten sie Schilder mit der Aufschrift "Patienten kämpfen für ihre Ärzte" in den Händen. Siehe Video-Link unten.

Deubel nicht kategorisch gegen Ärzte-Tarifvertrag
Der rheinland-pfälzische Finanzminister Ingolf Deubel ist nach eigener Aussage nicht kategorisch gegen einen eigenen Tarifvertrag für Ärztinnen und Ärzte an Unikliniken. Dies sagte er am 07.06.06 in der ARD Sendung Tagesthemen:

tagesthemen Video vom 07.06.2006

Aktuelles - Streik T-Shirts - Downloads


08.06.2006, 01:25 Uhr

Streik T-Shirts bis Donnerstag Nachmittag bestellen!!!
Christine Matthes hat ein Streiklogo entworfen, welches auf der Vollversammlung allgemein großen Anklang fand. Das Logo zeigt einen stilisierten Aeskulapstab, samt Schlange die einen Knoten im Hals hat. Es wurde beschlossen, T-Shirts mit dem Logo und dem Spruch "...genug gewürgt - Uniklinik Mainz streikt!!!" anfertigen zu lassen.

Die T-Shirts werden privat bezahlt und kosten 17,00 Euro pro Stück. Eventuell übriges Geld kommt der Streikkasse zugute. Damit die Shirts pünktlich am Montag fertig sind, ist es notwendig die Bestellung am Donnerstag Nachmittag abzusenden. Bitte setzt euch mit euren Assistentensprechern in Verbindung und gebt ihnen die Bestellungen durch. Bitte ebenfalls das Geld zügig einsammeln, da die Shirts privat vorfinanziert werden.

Mögliche Shirt-Varianten:
- Damen-Shirt, schmal, Baumwolle, Größen S-L
- Unisex-T-Shirt, normale Weite, Größen S-XXXL
Jeweils 17,00 Euro


Downloads erweitert
In der Download-Section gibt es jetzt auch Plakate im DIN A4 Format zum kurzfristigen Ausdrucken vor geplanten Streikaktionen. Ausserdem ist ein Plakat "Hier wird gestreikt!" zum Kennzeichnen bestreikter Bereiche herunterladbar. Auch das Streiklogo wird in Kürze zum Download bereit stehen.


Aktuelle Medienberichte

heute.de- Ärzte wollen trotz WM Streiks ausweiten

tagesschau.de- Ausbaden was andere uns einbrocken

Keine neuen Verhandlungen zwischen TdL und Marburger Bund!


06.06.2006, 21:20 Uhr

Am Morgen hatte es noch nach einem Hoffnungsschimmer ausgesehen. Von Gesprächen zwischen Hartmut Möllring und Frank-Ulrich Montgomery war die Rede. Heute Nachmittag dann, sah alles schon wieder ganz anders aus. Es wird keine neuen Verhandlungen zwischen der TdL und dem Marburger Bund über einen eigenen Tarifvertrag für Ärzte geben, sagte der Sprecher des Finanzministeriums in Hannover. Möllring geht weiter davon aus, dass der mit ver.di abgeschlossene Tarifvertrag auch für die Mediziner gelte.

Damit ist eins klar: Unbefristeter Streik ab der kommenden Woche!

Nach Heidelberg räumt nun auch die Uniklinik Freiburg ihre Bettenstationen. Am Donnerstag soll dort die Verlegung von mehreren hundert Patienten beginnen.

heute.de- Ärztestreik: Nein zu neuen Verhandlungen

tagesschau.de- Ärztestreik zur WM unabwendbar?

faz.net- Arbeitgeber lehnen Verhandlungsangebot der Ärzte weiter ab

Lage spitzt sich zu - unbefristeter Streik ab dem 09.06.06


03.06.2006, 16:45 Uhr

Länderfinanzminister sind sich uneinig!

Die Finanzminister der Länder haben am Freitag Abend (02.06.06) zunächst beschlossen keine Verhandlungen mehr mit dem Marburger Bund bezüglich eines eigenen Tarifvertrages für Ärzte aufzunehmen.

Auf dem Netzwerktreffen der Ärztesprecher wurde daraufhin, ebenfalls gestern Abend, beschlossen die Streiks weiter zu verschärfen. In Baden-Württemberg und München wird es keine Streikpause in der kommenden Woche geben. Die Uniklinik Heidelberg wird sogar ganz geräumt (siehe unten).

Für die Uniklinik Mainz bedeutet dieser Beschluss, dass ab dem 09.06.2006 die Ärztinnen und Ärzte in einen unbefristeten Vollstreik treten.

In Bayern zeigte die Ankündigung weiterer unbefristeter Streiks indes bereits Wirkung. Der Bayerische Finanzminister Faltlhauser traf sich mit Vertretern des Marburger Bundes. Bayern will sich demnach jetzt in der TdL für eine Neuaufnahme der Verhandlungen mit dem Marburger Bund einsetzen. Hartmut Möllring hingegen sieht dazu keinen Anlass und blockiert wie die meisten seiner Finanzminister Kollegen entsprechende Vorstöße.

Auch in Rheinland-Pfalz hat es ein Gespräch zwischen Ärztevertetern der Uniklinik Mainz, Vertretern des Marburger Bundes und dem rheinland-pfälzischen Finanzminister Deubel gegeben. Deubel zeigte sich in diesem Gespräch unnachgiebig und äußerte, dass es auf keinen Fall finanzielle Zugeständnisse geben werde. Details evtl. später an dieser Stelle.

heute.de- Nagelprobe Fußball-WM

heute.de- Hoffnungsschimmer im Ärztestreik

tagesschau.de- Bewegung im festgefahrenen Tarifkonflikt

Eilmeldung +++ Eilmeldung +++ Eilmeldung +++ Eilmeldung


02.06.2006, 21:00 Uhr

Heidelberg lässt Uniklinik räumen

Am Abend kommt doch noch Bewegung in die anhaltenden Ärztestreiks. In Baden-Württemberg und in München haben die Kollegen beschlossen, in der kommenden Woche doch keine Streikpause einzulegen. Die Entscheidung folgte als Reaktion auf den Beschluss der Länderfinanzminister mit dem Marburger Bund keine Verhandlungen mehr aufzunehmen.

In Heidelberg wurde daraufhin beschlossen die Uniklinik zu räumen. Bis zu 800 Patienten sollen in umliegende Krankenhäuser verlegt werden. "Das Klinikum wird bis zum Begin der Fussball-WM am 09. Juni nahezu leer sein", sagte ein diensthabender Oberarzt.

swr.de- Streikende Ärzte lassen Uniklinik räumen

Off Topic - Bericht zu Einmalartikeln in Kliniken


02.06.2006, 16:00 Uhr

Auch abseits des Streiks kommen Deutschlands Krankenhäuser nicht aus den Schlagzeilen. Im ARD Politmagazin Kontraste wurde am 01.06.06 ein Bericht über die mehrfache Verwendung von Einmalartikeln in deutschen Kliniken ausgestrahlt.

tagesschau.de- Bericht und Video

Eigene Domain für Streikhomepage - Arbeitsgruppen


01.06.2006, 01:10 Uhr

Die Streikhomepage ist auf eine eigene Domain umgezogen und dies hat zur Folge, dass die Adresse in Zukunft etwas leichter zu merken ist. Das "vu" am Ende der URL entfällt. Die korrekte Eingabe in die Browserzeile lautet somit:

www.aerztestreik-mainz.de

In diesem Zusammenhang werden auch die heute auf der Vollversammlung vorgestellten Arbeitsgemeinschaften eigene E-Mail Adressen nach dem Muster "arbeitsgemeinschaft@aerztestreik-mainz.de" erhalten. Wir hoffen, dass dadurch die Arbeit der Streikorganisation auf breitere Schultern verteilt wird und dass die Kommunikation erleichtert wird.

Eine Liste mit den verschiedenen Arbeitsgemeinschaften, ihren Mitgliedern und den dazugehörigen E-Mail Adressen wird in Kürze online sein.

Klinikreform mit Privaten?


31.05.2006, 12:00 Uhr

Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) will die betriebswirtschaftliche Effizienz des Mainzer Universitätsklinikums verbessern. Das sagte er gestern in seiner Regierungserklärung. Die bisherigen Bemühungen des Klinikums reichten vor dem Hintergrund der Umbrüche im deutschen Gesundheitswesen nicht aus. Um die kaufmännische Leitung zu stärken, müsse die Organisationsstruktur des Klinikums verändert werden. Auch eine Kooperation mit privaten Betreibern solle geprüft werden, so Beck. Eine Privatisierung nach hessischem Modell schloss er jedoch aus. Das Land wolle seinen Einfluss auf die Kernbereiche der Klinik behalten.
(Quelle: www.main-rheiner.de)

Pressespiegel der Streikwoche vom 29.05.06 - 02.06.06


Donnerstag, 01.06.2006 und Freitag, 02.06.2006

Die Berichterstattung über den anhaltenden Ärztestreik trat in Ermangelung publikumswirksamer Aktionen am Donnerstag und Freitag dieser Woche deutlich in den Hintergrund. Auf den Internetportalen der großen deutschen Nachrichtensender gab es keine aktuellen Beiträge.

Mittwoch, 31.05.2006

Zentrales Thema in den meisten Medien war heute die Forderung des Verbandes der Universitätsklinika Deutschlands, dass die Bundesländer den Unikliniken den Verdienstausfall durch die Streiks ersetzen sollen. Hartmut Möllring wies diese Forderung empört zurück.

heute.de- Unikliniken: Länder sollen für Streikausfälle zahlen

tagesschau.de- Unikliniken wollen Entschädigung für Streik

faz.net- Unikliniken: Länder sollen für Ärztestreik zahlen


Dienstag, 30.05.2006

Die Medienberichte am Dienstag konzentrierten sich hauptsächlich auf die zwei Protestveranstaltungen in Hannover und München.

heute.de- 13.000 streiken für mehr Gehalt

tagesschau.de- Klinikärzte erneut im einwöchigen Streik


Montag, 29.05.2006

Zu Beginn der erneuten einwöchigen Streikphase gab es wieder eine ganz ordentliche Medienresonanz. Das Thema "Ärztestreik während der WM" rückt immer mehr ins Zentrum der Berichterstattung. Der Artikel der Süddeutschen Zeitung ist recht interessant.

heute.de- Uniklinik-Ärzte weiten Streiks aus

tagesschau.de- Klinikärzte erneut im einwöchigen Streik

spiegel.de- Ärztestreik bedroht WM-Notfallplan

sueddeutsche.de- Ärztestreik versinkt im Chaos

Entzug der Weiterbildungsermächtigung bei Repressalien


28.05.2006, 16:30 Uhr

Der 109. Deutsche Ärztetag hat vom 23. - 26.05.2006 in Magdeburg getagt und in diesem Rahmen auch einige wichtige Entschlüsse bezüglich des derzeit anhaltenden Ärztestreiks gefasst:

Beschlussprotokoll des 109. Deutschen Ärztetages vom 23. - 26. Mai 2006 in Magdeburg, S. 51:

Der 109. Deutsche Ärztetag fordert die Arbeitgeber auf, Repressalien gegen Streik vorbereitende und/oder streikende Ärzte zu unterlassen. Nachgeordnete und leitende Ärzte werden unter Druck gesetzt durch Bedrohung mit Kündigung, Nichtvertragsverlängerung etc. (z. B. Ulm, Heidelberg, Tübingen, Freiburg, Aachen).

Gleichzeitig verurteilt der 109. Deutsche Ärztetag das Verhalten von leitenden und auch nachgeordneten Ärzten, die Streiks zu unterlaufen. Sie zeigen, dass sie ihren persönlichen Vorteil wichtiger als das Wohl der Berufsgruppe ansehen.

Der 109. Deutsche Ärztetag erinnert die ärztlichen Direktoren daran, dass sie der Berufsgruppe der Ärzte angehören. Sie sollten sich deshalb aktiv unterstützend zeigen, statt Streiks niederzuschlagen.

Beschlussprotokoll des 109. Deutschen Ärztetages vom 23. - 26. Mai 2006 in Magdeburg, S. 13:

Der Deutsche Ärztetag fordert die Landesärztekammern auf, dass die Präsidenten/Präsidentinnen der Landesärztekammern im Falle offensichtlicher Repressalien durch die verantwortlichen Chefärzte/Chefärztinnen gegen streikende Krankenhausärzte, die ihre Grundrechte wahrnehmen, die Verantwortlichen auf die Möglichkeit des Entzuges der Weiterbildungsermächtigung mangels persönlicher Eignung hinweisen.

Beschlussprotokoll des 109. Deutschen Ärztetages

Neue Streiks ab dem 29. Mai 2006


25.05.2006, 01:50 Uhr

In der kommenden Woche wird es erneut zu Streiks an allen deutschen Universitätskliniken kommen. Wie der Marburger Bund heute mitteilte, wird als mittelfrister Zeithorizont die Phase bis zum Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft gesehen. In diesen Wochen wird jeweils eine Woche gestreikt und eine Woche gearbeitet. Solange, bis die TdL an den Verhandlungstisch zurückkehrt und wieder bereit ist, über einen eigenen Tarifvertrag für Ärzte zu verhandeln.

heute.de- Ärzte wollen Streiks wieder hochfahren

tagesschau.de- Neue Streiks

Medizinstudenten bekunden Solidarität


25.05.2006, 01:40 Uhr

Mehrere hundert Mainzer Medizinstudenten haben am Mittwoch mit einem Protestzug in die Mainzer Innenstatdt ihre Solidarität mit den streikenden Uniklinik-Ärzten bekundet. Vor dem Theater trugen sie in einer symbolischen Zeremonie ihre Berufsperspektiven zu Grabe. Die Ärzteschaft der Uniklinik Mainz bedankt sich für diese Unterstützung! Wir hoffen, dass auch in der kommenden Streikwoche viele Medizinstudenten unsere Aktionen unterstützen werden! Es geht um unsere geeinsame Zukunft!!!

rhein-zeitung.de- Medizinstudenten demonstrieren gegen Tarifkompromiß

main-rheiner.de- Studenten bekunden Solidarität

Eigener Tarifvertrag für Ärzte massiv in Gefahr!!!


21.05.2006, 21:40 Uhr

Nach dem Abschluß eines Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst ist unser gemeinsames Ziel eines eigenen Tarifvertrages für Ärzte massiv in Gefahr.

Der Verhandlungsführer der TdL, Hartmut Möllring, will nicht länger mit dem Marburger Bund verhandeln. In der Montagausgabe der Hannoverschen "Neuen Presse" sagt Möllring: "Der Ver.di Tarifvertrag gilt für alle. Ich werde mit dem Marburger Bund jederzeit sprechen, aber ein Tarifvertrag ist nicht mehr zu verhandeln".

Diese Aussage können wir natürlich nicht hinnehmen! Unsere ganzen Bemühungen der letzten Monate wären umsonst gewesen. Dann hätten wir uns auch nicht von Ver.di abspalten müssen, wenn wir letztlich doch wieder deren Tarifvertrag aufoktruiert bekommen. Sollten die Länder, vertreten durch Herrn Möllring, sich tatsächlich jetzt weigern mit dem Marburger Bund erneut über einen eigenen Tarifvertrag für Ärzte zu verhandeln, kann es nur eine Antwort geben:
Eine neue massive Streikwelle!

Auf der Hauptversammlung des Marburger Bundes an diesem Wochenende in Magdeburg, kündigte der Vorsitzende Dr. Frank Ulrich Montgomery heftigen Widerstand gegen die Pläne von Ver.di und TdL an. Montgomery wörtlich: "Dann brennen die deutschen Universitätskliniken, und der Brandstifter heißt Möllring".

Auch die Presse beschäftigt sich eingehend mit den Folgen des Tarifabschlusses zwischen Ver.di und der TdL:

heute.de- MB Hauptversammlung, Streiks sind das Topthema

tagesschau.de- Welcher Tarifvertrag gilt für wen?

tagesschau.de- Der neue Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst

spiegel.de- Ärztestreik: heftiger Streit zwischen Tarifparteien

faz.net- Die Gesundheit ist ein Luxusgut

Eilmeldung +++ Eilmeldung +++ Eilmeldung +++ Eilmeldung


20.05.2006, 04:07 Uhr

Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder und die Gewerkschaft Ver.di haben sich auf einen neuen Tarifvertrag für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst geeinigt.

Länder und Ver.di wollen Ärzte in den neuen Vertrag zwingen!!!

Beide Tarifparteien, Ver.di und die TdL, behaupten einstimmig, der ausgehandelte Vertrag gelte auch für die Ärzte an Universitätskliniken und Landeskrankenhäusern.

Hier einige Zitate:

"Der neue Vertrag soll auch die Krankenhausärzte einbeziehen" (Quelle: heute.de)

"Die Tarifpartner einigten sich zudem auf verbesserte Arbeits- und Einkommensbedingungen für die Ärzte in Universitätskliniken und Landeskrankenhäusern."
(Quelle: tagesschau.de)

"Der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Möllring, sprach von einer "Gehaltsanpassung, die die ärztliche Leistung angemessen berücksichtigt". Man werde dem Marburger Bund, der mit der TdL über einen eigenständigen Tarifvertrag verhandelt, anbieten, in den mit Verdi geschlossenen Vertrag einzusteigen."
(Quelle: tagesschau.de)

"Mit dem Kompromiss geraten auch die ebenfalls streikenden Mediziner und ihre Gewerkschaft, der Marburger Bund, unter Druck. Denn weil auch Ver.di einige Klinikärzte vertritt - wenn auch nicht ansatzweise so viele wie der Marburger Bund - hat die Gewerkschaft während der zweitägigen Potsdamer Gespräche für diesen Bereich mitverhandelt." (Quelle: spiegel.de)

"Bei Ver.di wurde am heutigen Freitag gemutmaßt, Möllring werde möglicherweise gar nicht mehr mit Montgomery verhandeln. "Die Länder könnten den Ärzten sagen: Seht her, wir haben einen Tarifvertrag, nach dem wir euch bezahlen", erklärte Ver.di-Sprecher Jan Jurczyk." (Quelle: spiegel.de)

"Der Abschluss gilt ausdrücklich auch für die angestellten Ärzte von Universitäts- und Landeskliniken und setzt damit den streikenden Marburger Bund unter Druck. Die Mediziner erhalten deutliche Gehaltszulagen zwischen zehn Prozent für jüngere und sechs Prozent für ältere Angestellte. Außerdem wurden Regelungen für die Arbeitszeit festgelegt. „Die Bereitschaftsdienste werden je nach Arbeitszeit auf 54 bis 58 Stunden pro Woche begrenzt“, erklärte Verdi-Chef Frank Bsirske. Der Verhandlungsführer der Länder, Hartmut Möllring (CDU), sagte, er werde diesen Vertrag auch dem Marburger Bund anbieten. „Wir haben keine tariffreien Zonen mehr in den Kliniken“, sagte er. Bsirske drohte mit neuerlichen Streiks des Pflegepersonals, wenn der Marburger Bund die Einigung nicht übernehme."
(Quelle: sueddeutsche.de)

Der Marburger Bund reagierte zum Glück schnell:

"Die Reaktion der Ärztegewerkschaft: Verdi organisiere nur eine Handvoll Ärzte in den Kliniken und habe deshalb keine Legitimation, Tarifverträge für Mediziner abzuschließen. „Sollte es Herr Möllring wagen, den seit neun Wochen streikenden Ärzten diesen Tarifvertrag überzustülpen, wird er in den Unikliniken eine Streikexplosion erleben“, warnte der Verbandsvorsitzende Montgomery."
(Quelle: faz.net)

Jetzt gilt es Flagge zu zeigen und weiterhin mit Nachdruck einen eigenen Tarifvertrag für uns Ärzte zu fordern!!!

Sollten Ver.di und die TdL tatsächlich versuchen den neu abgeschlossenen Tarifvertrag auch für die Ärzte an Unikliniken anzuwenden, müssen wir mit einer massiven Ausweitung der Streiks reagieren!!!

Pressespiegel der Streikwoche vom 15.05. - 19.05.06


An dieser Stelle gibt es in den nächsten Tagen immer die neuesten Berichte aus Funk und Fernsehen. Erfahrungsgemäß berichten ARD und ZDF am ausführlichsten über die Ärztestreiks.

Freitag, 19.05.2006

Am Freitag konzentrierten sich die Medienberichte hauptsächlich auf den Protest der niedergelassenen Kollegen. Die Klinikärzte wurden aber fast immer mit erwähnt. Am Nachmittag kam dann die Meldung über die Einigung im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes. Frank Ulrich Montgomery warnte die TDL davor den gefundenen Kompromiss auch auf die Klinikärzte anzuwenden.

tagesschau.de- Mediziner sollen Tarifkompromiss übernehmen

spiegel.de- Folgenreicher Kompromiss

faz.net- Einigung im öffentlichen Dienst

heute.de- Einigung im öffentlichen Dienst

zdf.de- Ärzte, Kassen, Lobbyisten (zum Video rechts oben)

heute.de- Kassenpatient - Bitte nicht wiederbeleben!


Donnerstag, 18.05.2006

Am Donnerstag ist der Ärztestreik wieder Thema auf allen großen Informationsportalen. Nahezu alle Medien berichten über die bevorstehende Streikpause in der kommenden Woche. Es mehren sich vereinzelte kritische Stimmen zum Streik. Auf der Homepage der heute-Redaktion und auf der Homepage der FAZ gibt es wieder online-Umfragen. Auf spiegel-online.de gibt es ein interessantes Forum mit 2 Ärztestreik-Threads.

heute.de- Ärzte denken an Streikpause

heute.de- Zwischen Ethos und Leidensdruck (Mainz!!!)

tagesschau.de- Sind Kassenpatienten keine Notfälle?

tagesschau.de- Streikpause vor neuem Dauerstreik?

spiegel.de- Ärzte legen Streikpause ein

faz.net- Ärzte wollen Streikpause einlegen

zeit.de- Alle setzen auf Eskalation

sueddeutsche.de- Ärzte wollen Bugwelle an offenen Operationen abarbeiten


Mittwoch, 17.05.2006

Am Mittwoch wieder deutlich umfangreichere Berichterstattung. Auch die Politik meldet sich wieder zu Wort. Ulla Schmidt bezeichnet die Forderungen des Marburger Bundes wiederholt als überzogen.

heute.de- Ärzte drohen in Leipzig mit "Abflug"

faz.net- Wer soll das bezahlen?

allgemeine-zeitung.de- Schneller Trab im weißen Kittel (Mainz!!!)


Dienstag, 16.05.2006

Am Dienstag zeigte sich eine im Vergleich zu Montag etwas geringere Medienresonanz.

heute.de- 13.000 Ärzte im Streik


Montag, 15.05.2006

Alle großen Medienanstalten des Landes berichteten heute über die größte Streikwelle in der Geschichte der deutschen Universitätskliniken. Im ARD Nachtmagazin gab es einen ca. zweiminütigen Beitrag zum Mainzer Stadtlazarett. Informativ auch der Auftritt Hartmut Möllrings in Göttingen und das Rededuell zwischen Dr. Frank Ulrich Montgomery und Hartmut Möllring im ARD Morgenmagazin.

heute.de- Ärzte brechen eigenen Streikrekord

tagesschau.de- Mehr als 12.000 Mediziner streiken

spiegel.de- Ärztestreik - Die Schmerzgrenze ist längst erreicht

faz.net- Mainz: Nur jeder 3. Arzt im Dienst (Mainz!!!)

Mainzer Medizinstudenten mit im Boot


18.05.2006, 21:23 Uhr

Nachdem die Semesterferien vorbei sind und damit der Informationsfluß wieder besser funktioniert, nehmen zunehmend mehr Medizinstudenten aktiv an unseren Streik-Aktionen teil. Dies ist eine erfreuliche Entwicklung und wir möchten uns dafür bei unseren zukünftigen Kollegen herzlich bedanken!

Die Marschrichtung ist klar: Die Arbeits- und Einkommenssituation der jetzigen und der zukünftigen Ärzte muss sich drastisch verbessern. Wir ziehen also an einem Strang!

Und deshalb: Bitte gebt auch in Zukunft die Termine für Streikaktionen an soviele Kommilitonen wie möglich weiter und nehmt, wenn es eure Zeit zulässt, zahlreich an den entsprechenden Veranstaltungen teil! Die Chance die sich momentan bietet wird so schnell nicht noch einmal gegeben sein. Jetzt können wir die Weichen für die Entwicklung des Arztberufes in den nächsten 5-10 Jahren stellen!!!

Flughafen-Aktion ein voller Erfolg


18.05.2006, 21:00 Uhr

Die Protest-Aktion der Freiburger und Heidelberger Kollgen am Frankfurter Flughafen, an der auch ca. 35 Mainzer Mediziner beteiligt waren, ist aus unserer Sicht sehr erfolgreich verlaufen. Nach der Anreise mit der S-Bahn sammelten sich alle beteiligten Ärzte und Studenten in zivil im Terminal 1 des Rhein-Main Airports. Viele von ihnen mit großen Koffern und damit von "echten" Reisenden nicht zu unterscheiden. Bis zuletzt waren wir uns aus diesem Grund auch nicht sicher, ob wir im richtigen Terminal und in der richtigen Halle waren und ob außer uns überhaupt noch jemand da war. Es gingen nur Gerüchte um, dass um 12:05 Uhr auf ein nicht näher definiertes Zeichen die weißen Kittel angelegt werden sollten.

Und tatsächlich. Um 12:05 Uhr verwandelte sich das komplette Terminal 1 in ein Meer aus Weißkittelträgern. Aus Koffern wurden spanische, dänische und englische Flaggen sowie zahlreiche Transparente gezogen. Unter Verwendung der altbekannten Trillerpfeifen und Ratschen, zogen schließlich ca. 400 protestierende Kliniker an den zunächst erschrockenen, später Beifall spendenden Reisenden vorbei und drehten einige Runden durch das Terminal.

Zwei Kamera-Teams der Nachrichtenagentur reuters filmten die ganze Aktion.

Lobend erwähnen möchte ich an dieser Stelle den Einsatz der Mainzer Medizinstudenten, die den Großteil des Mainzer Kontingentes stellten!

Spitzengespräch gescheitert


12.05.2006, 12:30 Uhr

Spitzengespräch gescheitert! Streik in der nächsten Woche!

Das Spitzengespräch zwischen Frank Ulrich Montgomery und Hartmut Möllring ist in der Nacht zum 12.05.06 gescheitert. Das bedeutet, ab Montag 15.05.2006 kommt es zu einwöchigen Streiks an allen deutschen Universitätskliniken.

heute.de- Aktueller Bericht mit Video

tagesschau.de- Aktueller Bericht

Weiterhin keine Einigung im Tarifstreit


10.05.2006, 01:37 Uhr

Die in den letzten Tagen immer wieder unterbrochenen Verhandlungen zwischen dem Marburger Bund und der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) haben auch am Dienstag, 09.05.06, zu keinem Ergebnis geführt. Am späten Abend wurden die Gespräche abgebrochen. Beide Seiten warfen sich vor keine Zugeständnisse machen zu wollen. Für kommenden Donnerstag, 11.05.06, ist ein Spitzengespräch zwischen Frank Ulrich Montgommery und Hartmut Möllring geplant.

heute.de- Langer Artikel plus zusätzlich 5 Minuten Video aus dem heute-journal

tagesschau.de- Ausführlicher Bericht mit Videos auf der Tagesschau-Homepage

Kommentar aus der Westfälischen Rundschau


09.05.2006

Quelle: Westfälische Rundschau vom 07.05.06 - von Karl-Heinz Kalender

Das ist eine schallende Ohrfeige für die eigene Verhandlungsführung. Die Universitätskliniken fordern sogar, der Tarifgemeinschaft der Länder das Mandat zu entziehen, weil sie führungs- und konzeptionslos ist. Schärfer kann man die Kritik eigentlich nicht formulieren.

Nach sieben Wochen Streik liegen die Nerven blank. Die Uni-Kliniken möchten verständlicherweise wieder vernünftig arbeiten und nicht weiter Zeit und Einnahmen verlieren. Wenn die Parteien nur noch wenige Zentimeter auseinander waren, ist es völlig unverständlich, warum es nicht zu einer Einigung kam.

Auch im industriellen Bereich ist es üblich, dass sich Gewerkschaften und Arbeitgeber mit ihren Gremien während der Tarifverhandlungen beraten. So kann es vorkommen, dass eine Tarifkommission einen zuvor getätigen Abschluss wieder kassiert.

Es ist aber nicht zu verstehen, dass Bundesländer wie Brandenburg oder Bremen, die überhaupt nicht betroffen sind, über einen Tarifabschluss mitentscheiden und ihn offenbar blockieren. Die Länder-Tarifgemeinschaft hat auch in den anderen Verhandlungen - zum Teil aus reinen ideologischen Gründen - kein gutes Bild abgegeben. Sie sollte morgen die Chance nutzen, eine Einigung zu erzielen.

Bundesweiter Streiktag in Berlin am 03.05.06


09.05.2006

Der Vollständigkeit halber hier noch ein kurzer Bericht vom zentralen Streiktag in Berlin. Am Mittwoch, dem 03. Mai, machten sich ca. 60 Kolleginnen und Kollegen mit dem Zug auf nach Berlin. Nach Ankunft am Bahnhof Zoo und anschließendem Transfer zum Potsdamer Platz, schlossen wir uns dem bereits laufenden Demonstrationszug an und durchquerten protestierenderweise Teile des Regierungsviertels mit Bundesrat und Bundesgesundheitsministerium. Vorbei am Holocaust-Mahnmal ging es letztlich zum Brandenburger Tor. Auf der sich anschließenden Kundgebung sprachen Vertreter der einzelnen Unikliniken, Frank Ulrich Montgommery und natürlich Andreas Botzlar aus München.

heute.de- Bericht auf der Nachrichtenseite des ZDF

Lokaler Streiktag in Mainz am 27.04.06 - schwaches Bild


29.04.2006

Der lokale Streiktag in Mainz sollte für einen eindrucksvollen Demonstrationszug durch die Mainzer Innenstadt bis zum Domplatz, mit anschließender Typisierungsaktion zu Gunsten der deutschen Knochenmarkspenderdatei genutzt werden. Zu dem geplanten Demonstrationszug fanden sich jedoch fast mehr Polizisten als Ärzte zusammen, so dass letztendlich ein klägliches Häuflein von knapp 50 Demonstranten, begleitet von 2 Polizeiwagen und 2 Polizeimotorrädern, in Richtung Marktplatz zog. Wenigstens die Typisierungsaktion brachte mit 110 neuen potentiellen Knochenmarkspendern den erhofften Erfolg.

Unklarheit herrschte bei allen Beteiligten über die erschreckend niedrige Beteiligung an dieser lokalen Protestaktion, wurde doch auf den internen Vesammlungen immer wieder von allen Seiten bekräftigt, dass der Streik unterstützt wird und sogar noch ausgeweitet werden soll. Es kann sicher nicht das Ziel sein, an Streiktagen zuhause zu bleiben und die freie Zeit zu genießen. Nur durch eine entsprechende Präsenz auf der Straße und somit in den Medien werden wir unsere Ziele auch erreichen können!

swr.de- Bericht auf der Homepage des SWR

Auch die Lehre soll bestreikt werden


26.04.2006

Konsequenterweise müsste an den Streiktagen auch der Studentenunterricht bestreikt werden. Da unseren zukünftigen Kollegen durch die Streikmaßnamen allerdings keine allzugroßen Nachteile entstehen sollen, haben die Assistentensprecher bereits mehrfach versucht mit der Fachschaft in Kontakt zu treten. Bislang leider vergebens. Wir bitten daher die Vertreter der Fachschaft dringend mit uns Kontakt aufzunehmen, um das Vorgehen an den Streiktagen abzustimmen!!!

Zentraler Streiktag in Düsseldorf mit reger Beteiligung


25.04.2006

Auch in Düsseldorf kamen wieder tausende Mediziner zu einer zentralen Protestkundgebung zusammen, um auf ihre berechtigten Forderungen aufmerksam zu machen. Ungeachtet der unsachlichen Kritik der Bundesgesundheitsministerin, zogen die Ärzte durch die Düsseldorfer Innenstadt. Nachdem ein Sondierungsgespräch zwischen Marburger Bund und der Tarifgemeinschaft der Länder heute ohne Ergebnis blieb, werden die Streiks ab der nächsten Woche weiter intensiviert. Nähere Details gibt es an dieser Stelle in Kürze.

heute.de- Bericht auf heute.de

tagesschau.de- Bericht auf Tagesschau.de

Zentraler Streiktag in Leipzig - abnehmendes Medieninteresse


20.04.2006

Während die Motivation in der Ärzteschaft ungebrochen ist, nimmt das Medieninteresse an den Streikmaßnahmen weiter ab. Am 19. April kamen erneut tausende Mediziner zusammen und demonstrierten an diesem Tag in Leipzig für ihre berechtigten Forderungen. Den großen Fernseh- und Rundfunkanstalten sowie den überregionalen Tageszeitungen, war der Streik jedoch allenfalls noch eine Randnotiz wert.

heute.de- Bericht auf heute.de

tagesschau.de- Bericht auf tagesschau.de

Ärzte rufen Studenten zur Solidarität auf


18.04.2006

Die Ärztinnen und Ärzte der Uniklinik Mainz rufen die Medizinstudenten, und damit ihre zukünftigen Kollegen, zur Solidarität während der Streikmaßnahmen auf. Die zukünftige Medizinergeneration ist gleich aus mehreren Gründen betroffen:

· Es drohen in Zukunft noch schlechtere Arbeitsbedingungen für Ärzte (dramatisch erhöhter Verwaltungsanteil, schlechte Arbeitszeiten).

· Es droht ebenfalls ein weiteres Absinken des ohnehin schon viel zu niedrigen Gehaltsniveaus.

· Die studentische Ausbildung an Universitätskliniken wird in Zukunft weiter an Qualität verlieren, wenn sich die Arbeitsbelastung der Assistenzärzte in gleichem Maße wie in den letzten Jahren erhöht und keine eindeutigen Regelungen zum Stellenwert der Lehrtätigkeit von Assistenzärzten getroffen werden.

Es muss deshalb ein zentrales Anliegen der Medizinstudenten in ihrem eigenen Interesse sein, den Kampf der Ärzte an Universitätskliniken durch aktive Streikteilnahme zu unterstützen. Informationen zu geplanten Streikaktionen gibt es immer aktuell auf dieser Homepage.

Die Assistentensprecher der Universitäsklinik Mainz haben außerdem die Fachschaft eingeladen, an den regelmäßig stattfindenden Assistentensprecher-Treffen teilzunehmen!

Zentraler Streiktag in Köln stößt auf großes Medienecho


11.04.2006

Der zentrale Streiktag in Köln führte nach Medienschätzungen ca. 6000 Ärztinnen und Ärzte aller deutschen Universitäskliniken und psychiatrischen Landeskrankenhäuser zusammen. Ein beeindruckender Zug protestierender Mediziner zog ab 13:30 Uhr durch die Kölner Innenstadt. Jetzt heißt es dranbleiben und den Druck auf die Arbeitgebervertreter aufrecht zu erhalten bzw. zu erhöhen.
Tenor in den Medienberichten war, dass es sich um den größten Protest seit Beginn der Streikmaßnahmen am 16. März handelte. Trotzdem waren die Berichte zum Streik nicht in allen Medien auf der Titelseite zu finden.

heute.de- Bericht auf heute.de

tagesschau.de- Bericht des WDR auf tagesschau.de

spiegel.de- Bericht auf spiegel-online

faz.net- Bericht auf der Homepage der Frankfurter Allgemeinen Zeitung

 

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